2009 wurde nicht nur das rocklastige, von den Medien begeistert
aufgenommene "40 Jahre Woodstock" gefeiert, sondern eher unbeachtet von
der Öffentlichkeit das zwanzigjährige Jubiläum für die letzte große
Musikbewegung: Techno. Frankfurt am Main war eine der Geburtsstätten des
Techno´s und es gab einen ganz besonderen Spirit in den Anfängen der
Techno-Musik, der weltweit unter dem Synomym "Sound of Frankfurt"
geschätzt wurde. Was heute die alte Schule des Technos (classic Techno)
war eine vom Newbeat inspirierte avantgardistische Musik, die vom
Techno-Trance bis hin zum EMB-Agreppo reichte. Das Phänomen
Frankfurt-Techno, sorgte für einen unvergleichlichen Sound der besonders
in der Zeit von 1989-1993 von Frankfurt/M. aus in die gesamte Region
(vom Mittelrhein bis Baden, vom Saarland bis nach Sachsen und Thüringen)
ausstrahlte.
Wichtige Impulsgeber und musikalische Pioniere des Technos hatten ihren
Ursprung im Großraum Rhein-Main: 1989 entstanden in Frankfurt/M. die
ersten Dancefloor- und Techno-Magazine "Groove" und "Frontpage". Ein
jahr später starteten, als erfolgreiche musikalische Multiplikatoren,
die legendären Radio-DJ-Sendungen "Hr3 Clubnight" und "RPR 1 Maximal".
Zu den stilprägenden "Epizentren", die für die Ausbreitung des
Techno-Sounds sorgten, zählten die in Frankfurt am Main beheimateten Clubs
"Omen" und "Dorian Gray". Der "Techno-Club" im Dorian Gray in Frankfurt am Main war Wegbereiter für einzigartige Musikstile: "Frankfurt-Techno" (hier
wurden Anfangs oftmals Vocals z.B. Film-Zitate verarbeitet z.B. bei
Produktionen von Boy-Records und Abfahrt) und im EBM-Bereich die
Frankfurter Variante "Aggrepo". Hier wurden die Grundlagen geschaffen
für einen unverwechselbaren, kreativen und kompromisslosen
elektronischen Sound of Frankfurt. Der Sound of Frankfurt bleibt unvergessen. 1994-2004 gab es
zudem ein elektronisches Musikfestival in der Frankfurter Innenstadt,
das sich auch "Sound of Frankfurt" nannte.